Natio unter Coronabedingungen

12.02.2021

Niklas Tecklenburg berichtet als Mitglied der U19-Nationalmannschaft von Hockey unter Coronabedingungen.

Zur Coronazeit seinem Sport oder seinem Hobby nachgehen zu können ist etwas besonderes und ist leider auch nur wenigen gestattet. Viele Sportler können es kaum erwarten in ihrem Sport wieder Vollgas zu geben. Mich hat die Corona Pandemie zwar auch stark beeinträchtigt, jedoch durfte ich weiterhin Hockey spielen, da ich Teil der U19-Feldhockeynationalmannschaft bin.

Mit jener Mannschaft war ich vom 3. bis 7. Februar 2021 in Mannheim, um dort mit 29 anderen Jungs den Zentrallehrgang zu absolvieren. Dieser Lehrgang wäre jedoch nicht möglich gewesen, wenn es kein 30-seitiges Hygienekonzept gegeben hätte. Ich habe selten ein so kompaktes und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet Konzept gesehen, jedoch wäre es komplett sinnlos, wenn sich keiner dran halten würde. Jeder in der Mannschaft war sich dessen auch bewusst und befolgte deshalb auch die vielen Regeln.

Das Hygienekonzept schrieb vor, sich 5 Tage vor Lehrgangsbeginn in eine Selbstisolation zu begeben, das hieß für mich also ab Freitag jeglichen Kontakt zu anderen zu vermeiden. Mir blieb also nicht mehr übrig als mich vor die Playstation zu setzen und meine Freunde in Fifa zu besiegen. Montag durfte ich dann einmal raus, um einen PCR-Test zu machen. Am Mittwoch ging der Lehrgang dann endlich los, jedoch nicht wie normalerweise mit jeder begrüßt jeden und man kann dem gegenüber ins Gesicht gucken, Nein. Jeder trug wie vorgeschrieben eine FFP2-Maske und wir machten direkt den nächsten Coronatest, dieses Mal jedoch ein Schnelltest durch die Nase. Ich glaube jeder der schonmal einen Schnelltest gemacht hat weiß, was für ein komisches Gefühl das ist.

Nachdem das Ergebnis negativ war und man jeden begrüßt hatte, ging es direkt auf zum ersten Training im Freien, da die Danas zur selben Zeit in der großen Traglufthalle trainierten. Zum Essen wurden wir in Gruppen aufgeteilt, um so wenig Kontakt untereinander zu haben wie möglich.
Am Freitag hieß es dann wieder Stäbchen rein und aua schreien bevor es zum ersten 11 vs 11-Spiel seit einer gefühlten Ewigkeit, zwischen Team Rein/Calle und Team Valli/Zafer kam. Den Sieg holte sich natürlich das Team Valli/Zafer, jedoch war ich von dort an mit einer Gehirnerschütterung raus und konnte den restlichen Lehrgang nicht mehr mitspielen.

Schlussendlich hat mir der Lehrgang jedoch trotzdem Hoffnung auf mehr gemacht und ich hoffe, dass auch der Vereinssport so schnell wie möglich wieder betrieben werden kann.