Bremerinnen auch gegen Mülheim weiter ohne Punkt

08.09.2018

Die Damen des Bremer HC warten weiter auf ihren ersten Punkt in der Bundesliga.

Quelle: www.hockeyliga.de


Am 08.09.2018 unterlag das Team von Martin Schultze auch bei Uhlenhorst Mülheim mit 2:3 (0:1). Nach einer guten Anfangsphase der Gastgeberinnen agierten beide Mannschaften ausgeglichen. Mit Bremens Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 durch Edel Nyland kam wieder Nervosität in die Partie, die nach einem Fehlpass in der Bremer Verteidigung auch zur 3:1-Vorentscheidung führte. Das Bremer 2:3 mit der Schlussstrafecke war Makulatur.

Die Hausherrinnen übernahmen in der Anfangsphase das Zepter, bereits nach 90 Sekunden war der Ball erstmals im Bremer Kasten, der Treffer zählte aber nicht. Eine Minute später dann aber doch das 1:0 für Mülheim: Unglücklich fälschte Bremens Verteidigerin Luciana Galimberti Charlotte von Hülsens Schuss ab, die Bogenlampe senkte sich unhaltbar für Bremen-Goalie Mali Wichmann im Gästegehäuse (3.). Doch die Führung brachte Mülheim keine Sicherheit, Bremen war nun am Drücker. Nach zwölf Minuten hatte Paulina Liesenhoff zweimal die Möglichkeit, auszugleichen, Mülheims Torfrau Femke Jovy parierte aber beide Mal. Mit der ersten Bremer Strafecke war auch auf der anderen Seite der Ball erstmals im Netz, aber die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht. Mülheim war im zweiten Viertel nun wieder griffiger, scheiterte aber meist mit dem letzten Pass und schwächten sich zudem mit zwei Strafzeiten. Sieben Minuten vor der Halbzeit vergab Lone Bergmann die bis dato größte Bremer Chance, als sie einen Querball freistehend vor dem Tor nicht richtig traf. Auf der anderen Seite setzte Mülheim den Schlenzer seiner ersten Strafecke weit über den Bremer Kasten, sodass es nach den ersten 30 Minuten beim 1:0 blieb.

Nach der Pause waren es wieder die Mülheimerinnen, die vorlegten: Nach sehenswerter Einzelleistung bediente Dinah Grote am linken Schusskreisrand Maren Kiefer, die im Nachfassen mit der argentinischen Rückhand zum 2:0 traf (34.). Kurz darauf schwächten sich die Mülheimerinnen aber selber, als Aina Lilly Kresken Gelb sah. Mit Beginn des Schlussviertels konnte Bremen dann die Überzahl endlich nutzen: An der gegnerischen Viertellinie wurde Edel Nyland mittig freigespielt, zog in den Schusskreis und vom Schusskreisrand eiskalt ohne Abwehrchance für Jovy zum 1:2 ab (46.). Während der Anschluss im Publikum noch einmal für Spannung sorgte, agierten beide Teams nervöser. Auch, als Martin Schultze zweieinhalb Minuten vor dem Ende ohne Torwart ins Überzahlspiel ging, bleib Bremen fahrig. Einen äußerst ungenauen Querpass von Lea Marlene Albrecht fing von Hülsen ab und markierte mit dem 3:1 ins leere Tor die endgültige Entscheidung. Mit dem Schlusspfiff kam Bremen zwar noch einmal zu einer Kurzen Ecke, betrieb mit dem 2:3 (60.) aber nur noch Ergebniskosmetik.

Bremens Trainer Martin Schultze fühlte sich nach dem Schlusspfiff um einen Punkt betrogen: „Wieso das Tor bei der ersten Ecke nicht zählt, verstehe ich nicht“, spielte Schultze auf die Szene Ende des ersten Viertels an. „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht, hatten auch gute Chancen, ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Natürlich ist es gerade als Aufsteiger ärgerlich, so aus der Partie zu gehen. Uns war die Bedeutung der Partie bewusst, wir haben dann aber nach dem 1:2 mit zu viel Druck auf den Ausgleich gedrängt, da sind wir noch etwas unerfahrenen. Und so ein Bock, der zum 1:3 führt, den darf man natürlich nicht machen. Jetzt gilt es, das Spiel abzuhaken, den Mund abzuwischen und morgen weiterzumachen.“